AB BHP25
Ein Behandlungsplatz (Abkürzung BHP) ist eine Einrichtung an der Verletzte und/oder Erkrankte nach Sichtung notfallmedizinisch versorgt werden. Von dort erfolgt der Transport in die Kliniken. Ein Behandlungsplatz wird immer dann benötigt, wenn vor Ort weitere medizinische Maßnahmen notwendig sind, aber nicht ausreichend Rettungsmittel zur Verfügung stehen (Massenanfall von Verletzten (MANV), Katastrophen). Auch wird durch einen Behandlungsplatz in unübersichtlichen Lagen mit mehreren Patientenablagen koordinierte Behandlung und Transport von Patienten ermöglicht. Ein Behandlungsplatz kann auch vorsorglich im Rahmen von Sanitätswachdiensten bei Veranstaltungen aufgebaut werden. Am Behandlungsplatz ist Personal verschiedener Qualifikationsstufen, Rettungsfachpersonal (z. B. Rettungsassistenten und Rettungssanitäter) sowie Notärzte tätig, außerdem Helfer zur Registrierung, für Tragehilfe, Technik (z. B. Beleuchtung), Logistik oder für die Versorgung und Betreuung der eingesetzten Helfer. Der Behandlungsplatz wird bei den meisten Einsätzen unter freiem Himmel errichtet. Der Behandlungsplatz sollte so nah wie möglich am Schadensgebiet stehen, aber nicht selbst einer Gefährdung ausgesetzt werden. Bei der Standortwahl ist die Nähe zum Einsatzort, die mögliche Gefährdung durch plötzliche Lageänderungen, die Erreichbarkeit mit regulären straßengebundenen Rettungsmitteln, Nähe zu geeigneten Landeplätzen für Luftrettungsmitteln (Rettungshubschrauber) und die Eignung des Geländes sowie eventuell vorhandene Infrastruktur (z.B. Strom- und Wasserversorgung) abzuwägen. Die Kapazität eines Behandlungsplatzes ist je nach Lage unterschiedlich, übliche Größen sind für 25 Patienten oder 50-100 Patienten (pro Zeiteinheit, meist Stunde) geeignet. Man spricht dann von einem BHP25, BHP50, etc. Demnach wird ein BHP25 (Behandlungsplatz für 25 Betroffene pro Stunde) von etwa 40 Einsatzkräften aufgebaut und betrieben, der Raumbedarf liegt bei etwa 1750 Quadratmeter (50 m x 35 m).